„Mit den Faustformeln zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz haben wir alle den gleichen Referenzwert, Herr Weiss. Nun sind wir doch aber unterschiedlich fit! Ist das dann nicht sehr ungenau?“, stellten die 15 Schülerinnnen und Schüler des Sport Leistungskurses des Elisabeth-Selbert-Gymnasiums fest. „Das macht doch dann kein ambitionierter Hobbysportler so, oder?
Genau diese Feststellung war der Anlass dafür, über den Tellerrand hinauszuschauen, denn die Borg Skala als Messgröße des subjektiven Belastungsempfindens erhielt auch keine gute Note bei den Schülern. Leistungstest seien hier das Mittel der Wahl und das sollte nun erprobt werden.
Bei den unterschiedlichen Trainingsmethoden, die sie im Unterricht kennengelernt hatten, fiel ihnen auf, dass die Herzfrequenz als Richtgröße für die Intensität eines Trainings ein probater Wert sei, auch wenn diese natürlich anfällig sei für äußerer Einflüsse. Nur eben der Referenzwert sei ungenau und Trainingszonen, wie die gängigen Sportuhrenhersteller sie anwenden, gelte es herauszufinden.
Spiroergometrie im Lauflabor
Im Lauflabor des LaufschuhWerk Nellingen durften sie am vergangenen Freitag eine Spiroergometrie erproben und James stieg als „Versuchskaninchen“ auf das Laufband für einen sogenannten Stufentest. Nach kurzem Vorbereitungsgespräch durchlief er sechs Stufen beginnend bei 6 km/h und einem Steigerungsinkrement von 1,5 km/h. Seine Mitschüler:innen waren sich einig, dass er mit der Atemmaske zwar wie ein Alien aussehe, doch er der beste Proband sei.
Ganze 25 Minuten später, bei 15 km/h, erhielt er sein Ergebnis. Fünf Trainingszonen und eine individuelle anaerobe Schwelle in einem ausführlichen pdf-Test-Bericht versprachen nun die Möglichkeit einer sorgfältigen Trainingsplanung, die die Schüler im Unterricht ausprobieren wollen.
Nachdem noch die 23 km/h von Eliud Kipchoge auf dem Laufband getestet worden sind und man sich nicht einig war, wie lange man diese durchhalten würde, erfreuten sich die baldigen Sport Abiturienten Ihrer anstehenden Ferien. Vielen Dank an das Gesundheitscenter FIALA /LaufschuhWerk für die Einblicke und die Möglichkeit Theorie in der Praxis auszuprobieren.